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Kultusministerkonferenz beschließt Zehnjahres-Programm für guten Mathematikunterricht

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Universität Paderborn ist einer der beteiligten Standorte

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in der vergangenen Woche ein umfassendes Zehnjahres-Programm zur Stärkung der mathematischen Bildung in Deutschland be-schlossen. Mit „QuaMath – Unterrichts- und Fortbildungs-Qualität in Mathematik entwickeln“ reagiert sie auf das Problem, dass nur knapp die Hälfte aller Jugendlichen die mathematischen Kompetenzen erreicht, die die KMK in ihren Regelstandards festgelegt hat. Damit einher geht eine wegweisende Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts. Das Programm wird vom Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) entwickelt und gemeinsam mit den Ländern umgesetzt. Die Universität Pa-derborn ist als ein Standort des DZLM-Netzwerks an dem Programm beteiligt. 

Der Zehnjahresplan sieht vor, mit Anregungen zur Unterrichtsentwicklung, fachdidaktisch fundierten Fortbildungsmaßnahmen und durch die Vernetzung aller Beteiligten mehr als 10.000 Schulen zu erreichen. Für das Programm erhält das DZLM ab 2023 eine Fördersumme in Höhe von rund 17,6 Millionen Euro für die ersten fünfeinhalb Jahre. Die Länder investieren zudem jährlich weitere 5,5 Millionen Euro für Länderkoordination sowie Multiplikatoren.

Die Universität Paderborn ist seit dem Beginn im Jahr 2011 am DZLM-Netzwerk beteiligt und hat u. a. Qualifizierungen mitentwickelt und in Kooperation mit Bildungsinstitutionen in verschiedenen Bundesländern sowie regional mit den Bezirksregierungen und Schulen durchgeführt. Der Paderborner Prof. Dr. Rolf Biehler, inzwischen im Ruhestand, gehört zum Vorstand des DZLM. Im Projekt QuaMath ist die Universität Paderborn durch die DZLM-Netzwerkpartnerinnen Jun.-Prof. Dr. Julia Bruns, Prof. Dr. Uta Häsel-Weide und Prof. Dr. Lena Wessel vertreten. 

Bei der forschungsbasierten Entwicklung von Fortbildungskonzepten dienen definierte Qualitätsmerkmale für guten Mathematikunterricht von der Kita bis zum Abitur als Grundlage für die Programmentwicklung. Um Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihres Unterrichts zu unterstützen, werden typische Entwicklungsverläufe sowie ihre Hürden untersucht und die Fortbildungs- und Unterstützungsangebote gezielt darauf angepasst. Die gewonnenen Erkenntnisse werden ebenfalls in die Qualifizierung der Multiplikatoren, die die Schulnetzwerke in der Unterrichtsentwicklung begleiten, integriert.

(Foto: Universität Paderborn, Besim Mazhiqi)

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